Sonntag, 22. November 2015

Vegetarisch: Rote-Bete-Bourguignon nach Genießer-Art

Erdig und herbstlich: Zutaten für Rote-Bete-Bourgignon

Ausnahmsweise sieht man auf den Bildern dieses Posts nicht das, was unten im Rezept steht. Der Grund: Ich war auf Facebook auf das Rezept Rote-Bete-Bourgognon mit Lorbeer aus dem vegetarischenKochbuch „A modern way to eat“ der britischen Autorin Anna Jones aufmerksam gemacht worden. Die Idee, Rote bete zusammen mit Pastinaken in Rotwein zu kochen und dann mit Perlgraupen zu binden, fand ich richtig klasse. Doch beim Nachkochen stellten sich einige Probleme heraus, so dass ich das Rezept nachträglich überarbeitete.

Frühburgunder vom Weingut Stauffer

Als erstes stolperte ich darüber, dass für das „Bourgignon“ ausgerechnte Bordeaux-Wein empfohlen wurde. Müsste es da nicht „à la bordelais“ heißen? Naja, ich umging das, indem ich zwar keinen teuren französischen Burgunder verwendete, sondern den wunderbaren Frühburgunder 2012 Flomborner Feuerberg vom rheinhessischen Weingut Stauffer.

Rote Bete und Pastinaken gemeinsam zu kochen, erwies sich als problematisch. Die Garzeiten sind zu verschieden. Während nach 30 Minuten die Pastinaken schon pampig werden, ist die Rote Bete noch ziemlich hart. Und auch optisch macht es nicht viel her, denn die weißen Pastinaken werden duchs gemeinsam Kochen genauso rot wie die Rote Bete. Entweder kocht man die Wurzelgemüse getrennt, oder man verzichtet ganz auf die Pastinaken.

Die Graupen gleich mit zu kochen, ist auch nicht zu empfehlen. Jede Hausfrau, die schon mal Graupensuppe gekocht hat, weiß, dass man die Graupen erst einmal aufkochen, abgießen und erneut aufsetzen muss, damit die Suppe nicht schleimig wird. Tut man es wie bei diesem Gericht nicht, wird die Sache schnell unappetitlich. Besser ist, man nimmt statt der Graupen etwas Couscous.

Auf dem Teller rustikal.

Und dann das Abschmecken. Mir war das Gericht so wie im Rezept beschrieben zu erdig, es fehlten mir Säure und ein paar pikante Gewürze. Deshalb bringe ich hier ein „Rote-Bete-Bourguignon nach Genießer-Art“.

Rezept: Rote-Bete-Bourguignon nach Genießer-Art
für 4-6 Personen

Oliven- oder Rapsöl
2 mittelgroße Zwiebeln, geschält und grob gehackt
2 Knoblauchzehen, geschält und grob gehackt
8 kleine bis mittelgroße Rote Beten, geschält und geviertelt
4 Lorbeerblätter
einige kräftige Thymianzweige
Gewürzsäckchen mit 2 Nelken, 4 Pimentkörnern, 1 TL Pfefferkörner, 1 TL Korianderkörner
1 Zimtstange
abgeriebene Zitronenschale
250 ml guter Rotwein (Burgunder, falls vorhanden)
1 l Gemüsebrühe
2 EL Tomatenmark
2 EL Couscous
6 Schalotten oder kleine Zwiebeln, geschält und halbiert
3 Riesenchampignons, in dicke Scheiben geschnitten
Zitronensaft
Kartoffeln
Pastinaken

Kartoffel schälen und in Salzwasser gar kochen.
Eventuell Pastinaken schälen, in Stücke schneiden und in Brühe weich kochen.
Die Zwiebeln und den Knoblauch bei mittlerer Temperatur in einem großen Topf 10 Minuten in Öl anbraten, bis sie weich und süß geworden sind.
Die Roten Beten hinzufügen und einige Minuten umrühren.
Dann Kräuter, Gewürze, Wein, Brühe, Tomatenmark zugeben.
Etwa 30 Minuten sanft köcheln lassen, bis die Roten Beten weich sind.
Vom Herd nehmen, Couscous zugeben, den Deckel auflegen und den Couscous ziehen lassen, bis er weich ist.
In einer großen Pfanne nochmals einen großzügigen Spritzer Öl erhitzen und die Schalotten hineingeben.
Bei mittlerer bis hoher Temperatur 10 Minuten anbraten, bis sie weicher geworden sind und zu bräunen beginnen.
Dann die Pilze hinzufügen und einige Minuten anbraten, bis sie rundherum gebräunt sind. Zitronensaft zugeben und weich schmoren.
Rote Bete auf einen Teller geben und mit Champignons, Kartoffeln und Pastinaken anrichten.

 Zutaten mit Wein

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