Freitag, 1. Dezember 2017

Zum Erscheinen der 5. Ausgabe: Spanisch Fricco mit westfälischem Ibérico à la RUHRGEBEEF

Auch in Westfalen glücklich:
Schwein der spanischen Edelrasse Ibèrico

In diesen Tagen ist die 5. Ausgabe der Zeitschrift RUHRGEBEEF in der Edition Überblick erschienen, die sich erneut mit der Fleischeslust im Ruhrgebiet auseinandersetzt. Titelthema ist in der Vorweihnachtszeit natürlich der Gänsebraten. Auch der Genießer ist als Autor mit einer spannenden Reportage vertreten. Er berichtet über den Bauern Christoph Vincke, der im westfälischen Everswinkel-Alverskirchen in der Nähe von Münster beginnt, Ibérico-Schweine zu züchten. Das sind die edlen Schweine, die die Grundlage für den grandiosen Schinkenkult in Spanien bilden und selbstverständlich auch hervorragendes Fleisch zum Grillen, Braten und Schmoren liefern.

Bauer Vincke im weitläufigen Schweinegehege 

Schweinestall wie im Bilderbuch...

 ...den die Tiere jederzeit verlassen können.

Die Tiere bei Bauer Vincke leben wie im Paradies. Ihr geräumiger Stall steht auf einem westfälischen Bilderbuchbauernhof, sie können den Koben verlassen wann sie wollen und auf einem weitläufigen Gehege unter Bäumen herumlaufen, sich suhlen und nach wildwachsenden Leckereien wühlen. Zusätzlich bekommen sie ein Futter, das zu dem besten gehört, womit Schweine gemästet werden können: mit Eicheln.

Leckerbissen: Eicheln

Noch ist die Ausbeute der Ibérico-Zucht rar, und so freute sich der Genießer umso mehr, dass er ein Portion bestes Gulaschfleisch zum Probieren mitnehmen konnte. Und so kam er auf die Idee, daraus ein typisch westfälisches Gericht zu machen: Spanisch Fricco.

Für einen traditionellen westfälischen Fleischeintopf klingt der Name Spanisch Fricco recht kurios. Der Legende nach haben spanische Soldaten das Gericht im 30-jährigen Krieg mitgebracht. Es gibt aber auch die Theorie, dass es durch den „lustigen König“ Jérôme Bonaparte Anfang des 19. Jahrhunderts eingeführt wurde. Napoleon hatte das kurzlebige Königreich Westphalen geschaffen und seinen Bruder als König eingesetzt, dessen Hofhaltung sich an Spanien orientierte.

Die Zutaten fürs Spanisch Fricco à la RUHRGEBEEF

Eigentlich wird Spanisch Fricco aus einem Gemisch aus Rind- und Schweinefleisch sowie Zwiebeln, Kartoffeln und Schmand hergestellt. Diese Zutaten werden wie ein Auflauf im Wasserbad gemeinsam gegart. Wenn man aber so hervorragendes Fleisch wie das vom westfälischen Ibérico zu Verfügung hat, reicht auch Schwein allein. Für die exklusive Version „à la RUHRGEBEEF“ wurden noch Cidre, Apfel und Salbei zugesetzt.

Rezept: Spanisch Fricco mit westfälischem Ibérico à la RUHRGEBEEF

500 g Gulasch vom westfälischen Ibèrico
500 g Kartoffeln, mehlig kochend
500 g Zwiebeln
200 g fetter Schmand
0,2 l Cidre, vorzugsweise vom Niederrhein
1 kleiner Apfel, Boskop, gewürfelt
einige Salbeiblätter, gehackt
Pfeffer, Salz
Cayennepfeffer
zerstoßene Piment- und Korianderkörner sowie Nelken
geriebene Muskatnuss

Eine verschließbare klassische Puddingform oder jede andere gut verschließbar Form ausbuttern.
Kartoffeln und Zwiebeln schälen und in 2 Millimeter dicke Scheiben hobeln. Kartoffeln mit Pfeffer, Salz, Piment- und Korianderkörnern, Nelken und Muskatnuss würzen.
Ibérocogulasch mit Pfeffer, Salz und Cayennepfeffer würzen.
Zutaten in die Form schichten. Erst ein Lage Kartoffeln, dann Zwiebeln, dann Fleisch, dann die Apfelwürfel mit den Salbeiblättern, dann wieder eine Lage Kartoffeln. Mit Cidre angießen. Zum Schluss den Schmand darüber geben.

Form mit dem Deckel fest verschließen und in eine höhere Bratreine setzen. Die Reine mit kochendem Wasser auffüllen und alles in den auf 160 Grad vorgeheizten Backofen geben. Spanisch Fricco 3 Stunden garen lassen.
Zum Servieren in der mit einer Serviette oder einem Küchentuch umwickelten Form so heiß wie möglich an den Tisch bringen. Dann erst den Deckel abheben und alles umrühren.
Dazu schmeckt Endiviensalat.

RUHRGEBEEF No.5. Überblick Medien. 116 Seiten, 6,50 Euro. Erhältlich im guten Zeitschriftenhandel oder hier im Internet.

Aus dem Inhalt:
Gans richtig zerlegen mit Fleisch-Sommelier Christoph Grabowski. 

US-Cuts von deutschem Wild.
Grill-Weltmeister Florian Sievers.
Wagyu im Test.
Whisky aus dem Sauerland.
Viele Rezepte.
 

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