Montag, 9. Mai 2016

Neues vom Bunten Bentheimer: Fenchelsalami made in Norddeutschland

Brotzeit multi-kulti

Was ihre Landesküche angeht, sind die Deutschen bekanntlich wie die Borg, die unheimliche Cyberrasse aus dem Star-Trek-Universum. Wo immer sie bei ihren ausgedehnten Ferienreisen etwas finden, was ihnen schmeckt, heißt es: „Du wirst assimiliert. Widerstand ist zwecklos.“

Besonders die italienische Küche wurde integriert wie keine andere. Auf der volkstümlichen Seite wurde z.B. aus Spaghetti mit Tomatensauce Miracoli, in der bürgerlichen Küche entfettete einst Alfons Schuhbeck die bayerische Küche und nannte die geklärte braune Butter fortan bayerisches Olivenöl. Heute kommt kein deutsches Restaurant mehr umhin, Ausflüge ins Mediterrane auf der Karte zu haben.

Aber auch umgekehrt funktionierte die Assimilation. Als türkische Imbisswirte in Berlin die Dönertasche als Antwort auf den us-amerikanische Big Mäc erfanden und den Siegeszug durch ganz Deutschland einläuteten, revolutionierten sie damit sogar die traditionelle Küche in der Türkei. Denn die deutschen Touris wollten auch an der türkischen Riviera ihr heimatliches Essen nicht missen, genauso wenig wie zwei Dekaden zuvor die Mallorca-Reisenden ihr Eisbein mit Sauerkraut.

Deutsch-italienische Liaison: Fenchelsalami 
vom Bunten Bentheimer

Ein Produkt dieser Multi-Kulti-Entwicklung auf dem Teller, das den Geschmacksnerv des Genießer trifft, ist die Fenchel-Salami des Lastruper Fleisch-Unternehmens Kalieber. Die Wurst ist eine köstliche deustch-italienische Liaison. Das Fleisch stammt vom geschmacksintensiven Bunten Bentheimer Schwein, das als vom Verschwinden bedrohte Nutztier-Rasse ein Passagier der Arche des Geschmacks von Slow Food ist. Die Veredelung mit Fenchelsamen und Chianti ist typisch italienisch, um nicht zu sagen toskanisch. Und dann noch die handwerkliche Herstellung - eine wunderbare Brotzeit.

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