Sonntag, 3. Januar 2016

Püree aus Kartoffeln und Brathering: Brandade Ruhrpott



Die Brandade ist ein traditionelles, rustikales Gericht aus Südfrankreich, für das gekochte Kartoffeln und gekochter Stockfisch zu einem Püree zerstampft werden. (Hier ein Rezept). Bei der Versorgung des Ruhrgebiets mit seiner explodierenden Bevölkerung spielte im 19. Jahrhundert der Hering eine wichtige Rolle. Deswegen habe ich bei der Brandade Ruhrpott den Stockfisch durch Brathering ersetzt, den man im fertigen Gericht aber kaum noch sieht.

Hauptzutat, die verschwindet. Bratheringe


Rezept: Brandade Ruhrpott
4 Portionen

500 g mehligkochende Kartoffeln
2 Lorbeerblätter
1 Knoblauchzehe
1-2  Zwiebeln
1-2 Nelken
Salz
2 Bratheringe mit Sud
Butter
Gekochte Miesmuscheln in Tomatensauce
Lachskaviar
4 Scheiben Pumpernickel

Kartoffeln schälen und mit den Lorbeerblättern, den Zwiebeln, der Knoblauchzehe, den Nelken und wenig Salz gar kochen.
In der Zwischenzeit die Bratheringe von Haut und Gräte befreien und in Stücke zupfen.
Die fertig gegarten Kartoffeln abgießen und Lorbeerblätter entfernen. Mit dem Kartoffelstampfer zerstampfen und einen EL Butter im warmen Kartoffelstampf schmelzen lassen. Die Heringsstücke unterheben und ebenfalls etwas zerstampfen. Mit drei, vier Esslöffeln Sud geschmeidig machen. Eventuell mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Zum Anrichten mit einer Ringform eine große runde Scheibe Pumpernickel ausstechen, mit dem Herings-Kartoffelpüree füllen und die Portion auf einen Teller drücken. Mit Lachs-Kaviar belegen. Den Teller rundum mit gekochten Miesmuscheln, den traditionellen „Austern des kleinen Mannes“, und etwas Tomatensauce garnieren.




Variante vom 28.4.2019 
mit Radicchio Variegato de Castelfranco und frittierten Zwiebeln





Variante vom 17.11.2019
mit Feldsalat, Rote Bete und Orangenfilets



Variante vom 27.9.2020
 


 
 
Variante vom 16.10.2022
 
 



Variante vom 16.11.2023


Hier eine weitere Variante der Brandade Ruhrpott: klick hier.


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