Mittwoch, 11. November 2015

Kulinarische Diaspora Ruhrgebiet: Bib Gourmand und Gault Millau 2016

Kurz bevor die Ausgabe 2016 des Guide Michelin, des Restaurantführers mit dem größten Renommée, herauskommt, sind sein kleiner Bruder BIB Gourmand und sein größter Konkurrent Gault Millau erschienen. Der BIB Gourmand wird ebenfalls von der Redaktion des Guide Michelin vergeben und zeichnet Häuser aus, die durch „eine gute, häufig regional geprägte Küche, die mit einem besonders günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis kulinarische Genüsse auch für kleinere Budgets ermöglicht“, auffallen. D.h., die für einen Michelinstern zu billig sind. Bislang war der BIB Gourmand ein Appendix des Guide Michelin. Mit diesem Jahrgang bekommt er ertsamals einen eigene Buchveröffentlichung.

Betrachtet man BIB Gourmand und Gault Millau, so muss man zu dem Schluss kommen, dass das Ruhrgebiet wie eh und je ein kulinarische Diaspora ist. Gerade acht Häuser können sich im Ruhrgebiet in den Grenzen des RVR mit der kleinen Michelin-Auszeichnung schmücken: Der Lennhof (Dortmund), Friederichs – Bistro NT (Duisburg), Hugenpöttchen (Essen), Eggers und Habbel’s (beide Sprockhövel), Gasthaus Stromberg (Waltrop), ART (Wesel) und Carpe Diem (Wesel/Hamminkeln).

Der Gault Millau zählt in seiner Pressemitteilung nur ein Ruhrgbiets-Restaurant zu den zwölf besten in Nordrhein-Westfalen: Das Landhaus Köpp mit 17 Punkten. Und das hat seinen Sitz ausgerechnet im niederrheinischen Xanten, eine Gegend, die der Kern-Ruhrgebietler schon für ein gefühltes Holland hält. Alle anderen vom Guide Michelin hoch besternten Häuser der Region bekommen beim Gault Millau höchstens 16 Punkte, darunter erstmals der Fernsehliebling Nelson Müller mit seiner Schote in Essen.

Nun ja, warten wir ab, was der Guide Michelin uns am 12. November bescheren wird. Mehr als die üblichen sechs Verdächtigen des letzten Jahres werden es aber auch nicht sein. Die Köche in der Metropole Ruhr haben noch viel zu tun.

Hier geht es zur Liste aller BIB Gourmand-Restaurants in Deutschland. Klick hier.
Hier geht es zur Presse-Mitteilung des Gault Millau. Klick hier.

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