Sonntag, 17. März 2013

Gestern bei Mama: Quinoa-Linsen-Risotto mit geschmortem Mangold, Joghurt-Sauce und Hähnchenschenkel

Gestern habe ich für Mama ein Gericht gekocht, bei dem es sich endlich wieder einmal lohnt, einen Post zu machen. Dabei ist „Quinoa-Linsen-Risotto“ eine etwas irreführende Bezeichnung, die der Popularität des Begriffes „Risotto“ geschuldet ist. In Wirklichkeit handelt es sich um eine Variante von „Imdjadra“, einem Bulgur-Linsen-Gericht aus dem Libanon. Doch statt Bulgur, einer Weizenaufbereitung, nahm ich das südamerikanische Quinoa, ein Urgetreide, dem man sagenhafte Wirkung z.B. bei der Krebsprävention nachsagt. Einsetzen kann man die kleinen Körner ebenso wie Bulgur oder auch Couscous. Allerdings kochte ich das Getreide und die Linsen nicht mit Wasser, sondern mit der phantastischen Hühnerbrühe von dem schönen Suppenhuhn von neulich.
Zum Quinoa-Linsen-Risotto gab es geschmorten Mangold und eine türkisch inspirierte Joghurt-Sauce.

Zu meiner Überraschung störte Mama sich nicht an den exotischen Gewürzen wie Kreuzkümmel, Zimt, Koriandersaat, getrocknete Minze oder auch Muskat, die ich verwendete. Nur bei den bissfesten Linsen fragte sie etwas missmutig, was denn „das Harte“ sei. Die Bemerkung, warum ich denn keine Linsen aus der Dose genommen hätte, die wären schließlich weich, verkniff sie sich zum Glück. Das lag wohl an den butterzarten Hähnchenschenkeln, die sie mit Wonne vom Knochen lutschte.
  
Rezept: Quinoa-Linsen-Risotto

1 Tasse Quinoa
2 ½ Tassen Hühnerbrühe
1 Tasse Linsen
2 Tassen Hühnerbrühe
1 Zwiebel
Olivenöl
Cayennepfeffer, Zimt
Salz, Pfeffer

Quinoa heiß abspülen, mit der zweieinhalbfachen Hühnerbrühe auffüllen, aufkochen und in ca. 30 Minuten bei niedriger Hitze garen.
In einem zweiten Topf eine feingewürfelte Zwiebel anbraten. Linsen dazutun und mit der doppelten Menge Hühnerbrühe aufgießen. Aufkochen und in 30 bis 45 Minuten bissfest garen.
Quinoa und Linsen miteinander vermischen und mit Zimt, Cayennepfeffer, Salz und Pfeffer abschmecken.
Tipp: Man kann Quinoa und Linsen mit der entsprechenden Menge Flüssigkeit auch in einem Topf garen. Da ich das Gericht zum ersten Mal machte, wollte ich aber auf Nummer Sicher gehen und kochte die Zutaten getrennt.

Rezept: Geschmorter Mangold

1 kg Mangold
Gesalzenes Wasser
Olivenöl, Chiliöl
1 - 2 Zehen Knoblauch
Muskatnuss
Pfeffer, Salz

Die weißen Stiele des Mangold in Stücke schneiden, die Blätter in Streifen.
Salzwasser zum Kochen bringen und die Stiele 3 Minuten blanchieren, dann die Blätter dazugeben und noch einmal 3 Minuten blanchieren. Mangold abgießen und mit eiskaltem Wasser abschrecken.
In einer Pfanne etwas Olivenöl mit ein paar Spritzern Chiliöl heiß werden lassen. In feine Scheiben geschnittenen Knoblauch darin anschwitzen. Abgetropften Mangold dazu geben und kräftig braten. Mit Pfeffer, Salz und geriebener Muskatnuss abschmecken.

Rezept: Joghurt-Sauce türkische Art

200 g Joghurt
1 EL Olivenöl oder mehr
1 TL Nane (getrocknete Minze)
1 Prise Kreuzkümmel
1 Prise Paprikapulver
Pfeffer, Salz
Saft einer halben Zitrone
evtl. eine Prise Zucker

Joghurt und Olivenöl miteinander verrühren. Mit den anderen Zutaten abschmecken.

Rezept: Hähnchenschenkel

Hähnchenschenkel
Oliven,
¼ l Hühnerbrühe
0,1 l Weißwein
Pfeffer, Salz
zerstoßene Koriandersaat und Fenchelsamen

Hähnchenschenkel in wenig Olivenöl schön braun anbraten. Mit Weißwein ablöschen, dabei den Wein völlig verdampfen lassen. Hühnerbrühe angießen. Kräftig mit Pfeffer, Salz, Koriandersaat und Fenchel würzen. Bei geschlossenem Deckel in 30 bis 40 Minuten schmoren, bis das Fleisch vom Knochen fällt.
Tipp: Wer bei dem Gericht auf die Hähnchenschenkel verzichten möchte, kann Röstzwiebeln darüber geben.


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