Mittwoch, 15. September 2010

Meister Attelmann und seine Schneidebretter


Matthias Attelmann ist Handwerker mit Leib und Seele. Wenn man die Werkstatt des Tischlers und Designers an der Bochumer Wasserstraße betritt, taucht man in eine andere Welt ein. „Holz“, so sagt Mattias Attelmann, „ist ehrlich, lebendig, wachsend, fühlbar und beständig.“ Und die Leidenschaft für dieses Material wird überall im Atelier sichtbar. Arbeitstische, Böcke und die Schränke für seine Sägen, Hobel und Schnitzwerkzeuge hat er die hat er eigenhändig gefertigt, den Betonboden des großen Kellerraums mit einem federnden Fußboden versehen, damit die wertvollen Werkzeuge keinen Schaden nehmen.

„Unicate“ nennt er seine Manufaktur, in der er exklusive Designmöbel fertigt. Schwerpunkt ist die Herstellung von hochwertigen Schneidebrettern für die Küche, für den passionierten Koch eine Herzenssache.


Wie ein japanisch anmutender Tisch schweben die 60 x 40 cm großen Schneidebretter auf 10 cm hohen Gratleisten über der eigentlichen Arbeitsfläche und sind deshalb hervorragend geeignet, auch großen Menschen das Arbeiten im Stehen zu erleichtern. Bei aller Eleganz haben sie aber die nötige Schwere, um standsicher zu sein. Dass sie nicht wackeln, dafür bürgt auch die sorgfältige Behandlung. In 32 Arbeitsschritten werden die gewässerten, handgeschliffenen und geölten Bretter aus Kirschbaum, Rotkernbuche, Nussbaum, Hainbuche und feinporigen Obsthölzern verarbeitet. Die Gratleisten aus Schwarzer Walnuss sind von Hand eingepasst und so verschraubt, dass das Holz arbeiten, sich aber nicht verziehen kann. Verdübelte Silikonfüße sorgen für Rutschfestigkeit sogar auf Ceranfeldern. Besonders praktisch ist ein kleineres Brett für stark riechendes Schneidgut wie etwa Zwiebeln, das das große ergänzt und darunter geschoben werden kann.

Die Spitzenköche in Deutschland sind von Matthias Attelmanns Schneidebrettern begeistert. Mario Kotaska (Köln), Johannes King (Sylt) und Martin Baudrexel (München) schneiden auf seinen Brettern. Die Gerichte der neuen Kochbücher des Dorstener Sternekochs Björn Freitag und der TV-Köchin Cornelia Poletto sind auf seinen Brettern fotografiert worden, Cornelia Poletto vertreibt sie mit ihrem Namen versehen in ihrem Shop. Zur Zeit entwickelt er eine Variante mit Saftrille und Auffangkulle zum leichten Abgießen

Soviel Sorgfalt hat natürlich ihren Preis. 400 Euro plus Versand kostet das große Schneidebrett bei Cornelia Poletto. „Doch da sollte man sich nicht täuschen lassen“, meint Matthias Attelmann. „Wie ein gutes Messer, ist so ein Schneidebrett eine Anschaffung fürs Leben. Schließlich biete ich eine lebenslange Garantie und arbeite die Bretter, wenn sie Gebrauchsspuren aufweisen, einmalig kostenlos wieder auf.“ Und die Kunden wissen das zu schätzen. Bis Weihnachten ist das Auftragsbuch voll.

2 Kommentare:

  1. Da habe ich mir schon oft die Nase plattgedrückt. Super Bretter, der Lottogewinn muss her.

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  2. WIR haben davor gestanden, nicht sie allein!!!
    Aber die Produkte sind wirklich SPITZE!!!

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